Was stimmt wirklich? Und was ist nur ein Irrglaube?

Die 10 verbreitetsten Mythen über die Chiropraktik - Teil 1

Über die Chiropraktik gibt es viele Gerüchte, Mythen und falsche Annahmen. Obwohl wir in einem Zeitalter unendlicher Informationsmöglichkeiten leben, halten sich viele dieser Irrglauben erstaunlich hartnäckig. In unserem fünfteiligen Bericht möchten wir zu den „beliebtesten“ falschen Behauptungen über die Chiropraktik aufklären.

Mythos Nummer 1: ,,Chiropraktik ist gefährlich"

Durch einen qualifizierten Chiropraktor ausgeführt, bietet die Chiropraktik eine äußerst risikoarme Behandlungsform vieler muskuloskeletaler Beschwerdebilder. Die häufigsten Nebenwirkungen, welche wir durch unsere Behandlungen in der Chiropraktik beobachten, sind Muskelkater, Müdigkeit und Kopfschmerzen. All diese Behandlungsreaktionen, wie wir diese nennen, legen sich in der Regel in den ersten 24-48 Stunden nach der Behandlung.

Der alt eingesessene Glaube, dass chiropraktische Behandlungen durch Schädigungen an den Halsschlagadern ein Risikofaktor für die Entstehung von Schlaganfällen ist, ist nach dem aktuellen Stand der Forschung falsch! Wir wissen mittlerweile, dass der Zug auf den Blutgefäßen des Nackens bei einer chiropraktischen Behandlung der Halswirbelsäule nicht größer ist als bei alltäglichen Kopfbewegungen.

Viel mehr scheint diesem Glauben ein protopathischer Bias zu Grunde zu liegen – einer fälschlich umgekehrten Schlussfolgerung hinsichtlich der Kausalität von Exposition und Ereignis.

Was heißt das auf Deutsch? 😉

Ein Therapeutikum (hier: chiropraktische Behandlung) wird für die frühen Symptomen (z.B. Nacken- oder Kopfschmerzen) einer verborgenen Erkrankung (Dissektion / Schlaganfall) in Anspruch genommen. Wenn der Patient später die volle Manifestation der Erkrankung (Schlaganfall) entwickelt, wird fälschlicherweise angenommen, dass das Therapeutikum (chiropraktische Behandlung) dessen „Ursache“ war.

Wir können ihnen mit Sicherheit sagen, dass die Behandlungstechniken die wir in der Praxis nutzen, eine deutlich bessere Risiko-Nutzen Abwägung bei Rückenschmerzen hätten, als alle gängigen Schmerzmittel auf dem Markt. Wenn Sie also das nächste Mal in ihrem Bekanntenkreis oder selbst von ihrem Arzt hören, dass Chiropraktik gefährlich sei, dürfen Sie gut informiert wiedersprechen. Wenn ihr Gegenüber skeptisch bleibt, geben Sie einfach unsere Visitenkarte weiter. Wir helfen gerne – auch intellektuell.

Mythos Nummer 2: Wenn Sie sich von einem Chiropraktor behandeln lassen, müssen Sie langfristig immer wiederkommen

Falsch! Wenden sie sich an einen Chiropraktor, führt dieser eine Anamnese und eine körperlichen Untersuchung durch, um die Ursache der Schmerzen oder der Funktionsstörung festzustellen. Aus diesen Beobachtungen wird eine Diagnose gestellt und der Behandlungsplan in Zusammenarbeit mit dem Patienten – entsprechend seinen Bedürfnissen und Zielen – entwickelt. In der ersten Behandlungsphase wird der Chiropraktor eine Reihe von Terminen empfehlen, um zu sehen, ob der Patient auf die Behandlung anspricht und ob sich Veränderungen wie erwartet einstellen.

Wenn nun, hoffentlich, nach einigen Behandlungen ein guter Zustand erreicht ist. Kann die Zusammenarbeit vorerst als beendet angesehen werden. Nun liegt es am Patienten, durch Übungen, Sport, gute Haltungen und einen generell guten „Lebensstil“ daran zu arbeiten, langfristig Beschwerdefrei zu bleiben. Da aber niemand einen perfekten Lebensstil hat und unsere moderne Welt dies auch nicht wirklich zulässt, kann es sinnvoll sein, sich in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen behandeln zu lassen. Dies kann sich aufbauende Probleme „im Keim ersticken“ und langfristigen Schmerzbildern vorbeugen.

Je nach Patient und Zustand wird der empfohlene Verlauf der Behandlung variieren. Letztendlich liegt die Entscheidung, die Behandlung auf Zeiten zu begrenzen, in denen Sie Beschwerden haben, oder sich regelmäßig behandeln zu lassen, bei Ihnen. Der Behandlungsplan sollte Teil einer gemeinsamen Entscheidung zwischen Patient und Behandler sein.

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