Kopfschmerzen sind, ebenso wie Rückenschmerzen, weiter auf dem Vormarsch in unserer Gesellschaft. Dies gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche. Epidemiologische Studien gehen mittlerweile davon aus, dass 5% aller 3-Jährigen und mehr als 50% aller „Pubertierenden“ regelmäßig an Kopfschmerzen leiden. Kinder und Jugendliche, welche unter regelmäßigen Kopfschmerzen leiden, berichten häufiger über Stress und depressive Tendenzen, als Kinder ohne Kopfschmerzen. Darüber hinaus scheinen regelmäßige Kopf- und Gesichtsschmerzen während der Kindheit oft ein Wegbereiter für regelmäßige Kopf- und Gesichtsschmerzen im erwachsenen Alter zu sein.
Chiropraktische Behandlungen können für diese Patienten ein Teil der Lösung sein. Das zeigt unsere Erfahrung und dies erfahren wir auch immer mehr durch sich ständig entwickelnde Studien- und Forschungsergebnisse (– wie die im Bildtext erwähnte, randomisierte Kontrollstudie aus Dänemark; Veröffentlichung 01.2021.).
Ebenso wichtig und noch viel nachhaltiger ist aber selbstverständlich der Blick auf die Prävention. Wie können wir es schaffen, dass sich muskuloskeletale Beschwerdebilder nicht weiter steigern? Hierbei gibt es viele Ansatzpunkt und „Risikofaktoren“ in Bereichen des Lebensstils, der psychosozialen Gesundheit aber auch diverse Umweltfaktoren. Entsprechend der individuellen Situation des Kindes oder Jugendlichen, sollte eine gute medizinische Betreuung auch diese Aspekte mit einbeziehen.
Beispiele hierfür sind ausreichende körperliche Aktivität und Sport, abwechslungsreiche körperliche Belastungen, Zufriedenheit mit der Schulsituation, wahrgenommener Leistungsdruck, eine abwechslungsreiche Ernährung, soziale Kontakte, gesunde familiäre Verhältnisse und viele mehr.
Link zur Studie:
https://chiromt.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12998-020-00360-3