Mindestens 30.000 Dänen werden pro Jahr mit Brustschmerzen ins Krankenhaus gebracht – aber oft liegt die Lösung für ihre Schmerzen näher als sie denken.
Schmerzen in der Brust ist einer der häufigsten Gründe, warum die Dänen ärztlichen Rat aufsuchen – und eine Quelle von großer Bedeutung für die meisten, die diese Episoden erleben. Ein Herzinfarkt wird oft als Ursache für die Schmerzen befürchtet, aber zum Glück werden die meisten Episoden von anderen, harmlose Ursachen verursacht, einschließlich der Muskeln und Gelenke in Rücken, Nacken und Brust.
Neue Forschungsergebnisse aus dem Institut für klinische Biomechanik an der Universität von Süd-Dänemark und dem Nordischen Institut für Chiropraktik zeigen, dass viele Patienten Wiedereinweisungen ins Krankenhaus vermeiden können, wenn sie zu einem Chiropraktor verwiesen wurden.
Es lohnt sich auf lange Sicht
„Die Ergebnisse zeigen, dass chiropraktische Behandlungen langfristig kostengünstiger sind als der „normale“ Weg des Gesundheitssystems von Information und Aufklärung. Obwohl ein Behandlungsplan beim Chiropraktor erstmal mehr kostet als eine Beratung beim Arzt oder im Krankenhaus, werden die Kosten langfristig durch weniger Wiedereinweisungen ins Krankenhaus und weniger generellen Krankenhauskontakt deutlich gespart“, sagt Mette Jensen Stochkendahl, leitende Forscherin und Chiropraktikorin der SDU.
Sie steckt hinter dem Projekt, welches den Weg von 115 Erwachsenen Patienten mit Schmerzen in der Brust folgte, die in die Herzeinheit des Odenser Krankenhaus eingeliefert wurden und mit dem Befund biomechanisch bedingter Schmerzen (Schmerzen, hervorgerufen durch Muskeln & Gelenke) entlassen wurden.
Die Hälfte von ihnen wurde in der Folge durch einen Chiropraktor behandelt, während die andere Hälfte den üblichen Ansatz mit Informationen über die Ursache und den typischen Verlauf der Schmerzen erhielt.
16.000 Kronen pro Patient gespart
Dem Werdegang aller 115 Patienten wurde dann für ein Jahr gefolgt. Relevante Daten welche gesammelt wurden beinhalteten die Anzahl der Wiedervorstellungen bei Ärzten, Krankenhäusern, der Verbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten sowie ihre Selbsteinschätzung der Lebensqualität.
Das Gesamtprojekt zeigte durchschnittlich eine Einsparung von etwa 16.000 Kronen in nur 12 Monaten für jeden Patienten, welche chiropraktische Behandlungen in Anspruch nahm. „Wenn wir chiropraktische Behandlung für diese Patienten anbieten, wird es signifikante Einsparungen geben, während es den Patienten besser geht“, sagt Mette Jensen Stochkendahl und fährt fort:
„Die Forschung zeigt, dass wir Wiedereinlieferungen ins Krankenhaus verhindern können – Geld sparen – und Schmerzen reduzieren, indem es ein entsprechendes Angebot der Grundversorgung für diese Patienten gibt“, sagt Mette Jensen Stochkendahl.
Quellen:
http://openheart.bmj.com/content/3/1/e000334.full
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