Lendenwirbelsäule
Funktion und mögliche Beschwerden

Die Lendenwirbelsäule

Die Lendenwirbelsäule (LWS) besteht aus 5 Wirbelkörpern, welche die Brustwirbelsäule mit dem Kreuzbein verbinden. Die LWS stellt die Basis des Rumpfes dar und wird durch den aufrechten Gang des Menschen gefordert, aber auch gefördert. Eine mechanische Problematik im Bereich der LWS kann sich vielseitig äußern. Untere Rücken-, Gesäß und Beinschmerzen, bis hin zu Becken und Leistenschmerzen sind häufige Symptome. Auch bei Kribbeln/ Missempfindungen in den Beinen, Schmerzen im Genitalbereich, Hüftschmerzen und Knieschmerzen kann eine mechanische Problematik der Lendenwirbelsäule die Ursache sein.

chiropraktische Behandlung der Lendenwirbelsäule

"Hexenschuss" und "Ischias"

Im Volksmund haben sich durch die Häufigkeit von unteren Rückenleiden einige eigentümliche Begriffe und Mythen verselbstständigt. Ein gutes Beispiel ist hier der „Hexenschuss“, den man am besten mit Bettruhe und Wärme behandelt. Ob das so richtig ist? Könnte sein, dass wir dazu hier bald einen Artikel schreiben. Ein anderes Beispiel ist der „Ischiasschmerz“, welcher im medizinischen Sinne faktisch Schmerzen durch Ischiasnerv beschreiben sollte. Klassisch wäre hierbei eine Schmerzausbreitung vom Rücken über den hinteren Oberschenkel bis zur Wade. Im Volksmund wird der Ischiasschmerz allerdings häufig inflationär für jedwede untere Rückenschmerzen genutzt.

Unsere Bandscheiben

Für die Beweglichkeit der Knochen sorgen unter anderem die Bandscheiben. Sie liegen zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und bestehen jeweils aus zwei Teilen: einem äußeren Ring aus festen Fasern (Annulus Fibrosus) und einem inneren Gallertkern (Nucleus Pulposus), der sich hauptsächlich aus Wasser zusammensetzt. Die Nährstoff-Versorgung der Bandscheibe ist nur mithilfe von Be- und Entlastung möglich. Folgendes Video zeigt ein synthetisch hergestelltes Model einer Bandscheibe, welches die besondere Struktur aber sehr gut darstellt: https://www.youtube.com/watch?v=ZlSda6wic7E 

Aufgrund des hohen Wassergehalts bildet die Bandscheibe einen optimalen Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und kann so Druckbelastungen abfedern. Werden die einzelnen Bandscheiben aber nur unzureichend mit Nährstoffen versorgt, können sie ihrer Aufgabe nicht optimal nachkommen. Zu wenig Bewegung und Druckveränderungen verhindern also das reibungslose Wechselspiel zwischen „Abfallentsorgung“ und Nährstoffaufnahme. Der Stoffwechsel wird ineffizienter und langfristig können Verschleißerscheinungen und strukturelle Schädigungen entstehen. Mehr zum Thema Bandscheibenvorfall können sie auf unserer Seite „Wo hilft der Chiropraktor?“ lesen.

Wie in vielen anderen Bereichen der Medizin heißt es für gesunde Bandscheiben also auch: Bewegen, bewegen, bewegen!

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